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Fachkräftemangel: Was Unternehmen jetzt tun können 

Fachkräftemangel, Home Office, Digitalisierungsdruck. Die Herausforderungen für die Personalentwicklung sind so zahlreich wie divers.

Artikel
28
.
November 2022
3
Min lesen

Fachkräftemangel: Was Unternehmen jetzt tun können 

Fachkräftemangel: Was Unternehmen jetzt tun können 


Der Mangel an Nachwuchs und Fachkräften beschäftigt Unternehmen nicht erst seit gestern. Denn der Fachkräftemangel in Deutschland nimmt seit Jahren zu. Für Unternehmen heißt es deshalb: Reagieren. Wer sich jetzt nicht um die Zukunft kümmert, wird abgehängt. Und eine erfolgreiche Zukunft baut auf qualifizierten Mitarbeiter:innen auf. Was Sie konkret tun können, lesen Sie hier.

Fachkräftemangel in Deutschland: Status Quo und Prognose

Die Fachkräftelücke für qualifizierte Arbeitskräfte lag im Juli 2021 bis Juli 2022 über alle Berufe hinweg bei 537.923 Stellen. Das beschreibt die Stellen, die rein rechnerisch nicht besetzt werden konnten, da qualifizierte Mitarbeiter:innen fehlen. Personalnotstand herrscht vor allem im Gesundheitswesen, aber auch in der Bauelektrik, der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie in der Fahrzeugtechnik. Fachkräfte fehlen ebenso in der IT-Branche.1

Laut des Arbeitsmarktbarometers 2022 der ManpowerGroup fehlten Fachkräfte 2022 besonders in folgenden Bereichen: 2

  • IT / Datenverarbeitung
  • HR
  • Front Office / kundennahe Tätigkeiten
  • Logistik
  • Vertrieb / Marketing  
  • Fertigung / Produktion

Zusätzlich zur nötigen Qualifikation braucht es auch Soft Skills, die für die Arbeitswelt der Zukunft wichtig sind. Nachgefragt werden laut des Arbeitsmarktbarometers vor allem folgende Soft Skills:3

  • Resilienz und Anpassungsfähigkeit
  • Verantwortungsbereitschaft, Disziplin und Zuverlässigkeit
  • Zusammenarbeit und Teamfähigkeit
  • Kritisches Denken und analytische Fähigkeiten
  • Logisches Denken und Problemlösungskompetenz

Fehlende Qualifikationen und Soft Skills sind das eine, doch auch sinkende Geburtenraten, der demografische Wandel sowie die zunehmende Zahl der Menschen, die in den Vorruhestand gehen, sind für den Fachkräftemangel maßgeblich. Ebenso nimmt die internationale Mobilität ab. Menschen sind immer weniger dazu bereit, ihr Heimatland für eine Arbeitsstelle zu verlassen. Eine Studie Boston Consulting Group (BCG) geht, wie auch einige andere Untersuchungen, davon aus, dass sich der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren verschärfen wird.  

Im Basisszenario geht die BCG im Schnitt von 1,4 Millionen fehlenden Fachkräften bis 2030 aus. Möglich sei aber auch, dass sich in Mangelberufen ein Bedarf von 3 Millionen Fachkräften ergäbe, der nicht gedeckt werden könne. In anderen Berufen wiederum könnten bis zu 1,6 Millionen Stellen durch Automatisierung wegfallen. Wie sich das Szenario bis 2030 tatsächlich darstellen wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass bereits jetzt ein Mangel an Fachkräften herrscht.

Was tun gegen Fachkräftemangel?

Um der Herausforderung „Fachkräftemangel“ zu begegnen, können und müssen Unternehmen aktiv werden. Im Folgenden finden Sie praxisnahe Handlungsoptionen:

1. Personalentwicklung

Vergessen Sie nicht, dass Sie die Fachkräfte von morgen bereits in Ihrem Betrieb haben: Bilden Sie Ihre vorhandenen Mitarbeiter:innen aus, um wichtige Lücken zu schließen.. Statt Stellen durch fehlende Fachkräfte unbesetzt zu lassen, ist es günstiger, die eigenen Mitarbeiter:innen weiterzuentwickeln: Stichwort „Upskilling“. Niedrigschwellige und fachspezifische Weiterbildungen eignen sich hervorragend, gleichzeitig steigt die Motivation der Mitarbeiter:innen durch die Erschließung neuer Aufgabenfelder und Aufstiegsmöglichkeiten.

Bilden Sie außerdem selbst aus. So sorgen Sie gleich selbst für den eigenen Nachwuchs, der die nötigen Fachkenntnisse bei Ihnen erwirbt.

2. Unternehmensattraktivität steigern

Um die nötigen Fachkräfte für sich zu gewinnen und die bereits bei Ihnen beschäftigten Fachkräfte zu halten, steigern Sie die Attraktivität Ihres Unternehmens:

  • Branchenübliche Gehälter zahlen: Zwar zählt für viele Mitarbeiter:innen längst nicht mehr nur das Gehalt. Doch wenn Sie weniger zahlen als das branchenübliche Gehalt, nagt das nicht nur am Geldbeutel Ihrer Beschäftigten, sondern auch an dem Gefühl, wertgeschätzt zu werden. Wenn möglich, zahlen Sie leicht über Tarif und/oder bieten Sie Bonuszahlungen, wenn bestimmte vordefinierte Ziele erreicht werden. Überlegen Sie auch, eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten.
  • Flexible Arbeitszeiten: Work-Life-Balance wird für Mitarbeiter:innen immer wichtiger. Versuchen Sie, das für Ihre Mitarbeiter:innen am besten passendste Arbeitsmodell zu finden.  
  • Remote Work: Wenn die Art der Beschäftigung es zulässt, überlegen Sie, ob Sie Mitarbeiter:innen eine Stelle anbieten, die komplett remote ist. So können Sie z. B. auch Fachkräfte gewinnen, die für die Arbeit nicht umziehen können oder möchten.
  • Goodies und gute Arbeitsbedingungen schaffen: Statten Sie Arbeitsplätze ergonomisch aus und sorgen Sie für ein Wir-Gefühl und Identifikation mit Ihrem Unternehmen. Sportangebote, Betriebsfeiern, ein gutes Betriebsrestaurant, Essensgutscheine, ein Firmenwagen oder ein Job-Ticket können Ihre Unternehmensattraktivität ebenfalls stärken.
  • Diversity Management: Leben Sie eine inklusive Unternehmenskultur. Dazu gehört auch ein Diversity Management, das dafür sorgt, dass die unterschiedlichsten Menschen gut zusammenarbeiten – egal, welcher Religion sie angehören, welches Geschlecht, welche Geschlechtsidentität oder sexuelle Orientierung sie haben oder ob sie eine Behinderung haben.
  • Von Top-down-Führung verabschieden: Chef:innen geben Anweisungen, Mitarbeiter:innen führen aus – von diesem Konzept sollten Sie sich verabschieden. Geben Sie Ihren Mitarbeiter:innen Raum, kreativ ihre eigenen Ideen einzubringen und kooperativ zusammenzuarbeiten.  

3. Employer Branding

Stärken Sie ihre Unternehmensmarke. Sorgen Sie über Social-Media-Kanäle und/oder die eigene Webseite dafür, dass Sie gesehen werden. Gewähren Sie Einblicke in Ihre Firma und führen Sie potenzielle Kandidat:innen hinter die Kulissen. Portale wie Kununu, LinkedIn oder Xing können Sie ebenfalls nutzen, um sich zu präsentieren. Hilfreich ist z. B. bei Kununu, wenn Mitarbeiter:innen aus Ihrem Unternehmen dies positiv bewerten. Viele positive Bewertungen haben einen maßgeblichen Einfluss darauf, ob Menschen sich bei Ihrem Unternehmen bewerben oder nicht.

Mit Personalentwicklung gegen den Fachkräftemangel 

Da die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter:innen nicht immer weit oben auf der To-do-Liste von Unternehmen steht, greifen wir die Wichtigkeit des Themas hier noch einmal gesondert auf. Denn der Impact, den Weiterbildung hat, ist nicht zu unterschätzen. Neben der motivationssteigernden Wirkung auf Ihre Mitarbeiter:innen, hilft eine gezielte Weiterbildung dabei, die offenen Stellen in Ihrem Unternehmen mit bereits vorhandenen Mitarbeiter:innen zu besetzen. So bekommen Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, aufzusteigen, ihre Potenziale zu entfalten und ein langer Onboarding-Prozess entfällt ebenfalls. Mitarbeiter:innen gezielt zu entwickeln, beugt Fachkräftemangel in Ihrem Unternehmen vor.

Weiterbildung mit Haufe Semigator

Um den Bedarf zu managen und Weiterbildung zu organisieren, brauchen Sie ein Tool, das alle Vorgänge rund um das Thema Weiterbildung abbildet, von der Buchung bis zur Rechnung. So behalten Sie den Überblick und können Ihre Weiterbildungsstrategie evaluieren und wenn nötig neu anpassen.

Haufe Semigator bietet als Buchungsplattform den größten Online-Marktplatz für fachspezifische Weiterbildung. Aus einem Katalog aus Weiterbildungen, der auf Ihr Unternehmen zugeschnitten ist, können Sie und Ihre Mitarbeiter:innen einfach und bequem die richtige Weiterbildung finden.

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